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Gesucht für Peter: Eine Stelle und ein Secondhand-Compi

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Nach der – für meine Verhältnisse – unerwartet grossen Reaktion auf meinen letzten Blogpost bin ich motiviert, nun wieder öfters zu schreiben 🙂

Seit vielen Jahren bin ich treue Surprise-Leserin. Surprise ist ein Strassenmagazin, das in meinen Augen sehr lesenswert ist, über spannende Themen und interessante Biografien berichtet und – durch den direkten Verkauf – einen persönlichen Austausch mit den Verkaufenden ermöglicht.

Dazu muss ich sagen, dass ich viele Jahre lang an den Surprise-Verkäufern und Verkäuferinnen vorbeigehuscht bin. Einerseits aus Unwissen, was es genau ist. Andererseits aus Verlegenheit und Scham – ich hatte den Eindruck, ich könnte sie nicht anschauen, wenn ich nicht ein Heft kaufe. Und irgendwie war es mir peinlich, dass Menschen auf der Strasse etwas verkaufen müssen. Ich hatte damals leider einen verkrampfen Umgang mit Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Zum Glück hat sich das mal geändert. So richtig genau weiss ich nicht mehr, wie. Aber irgendwann kaufte ich so ein Magazin, fand es toll und kaufte es immer wieder. Mit der Zeit kannte ich einige Verkaufenden mit Namen (und sie mich), und fing an, meine gehetzten Alltagsmuster zu durchbrechen. Es tat so gut, einfach ein paar Minuten stehen zu bleiben und nachzufragen, wie es so geht. Sich wirklich Zeit für den anderen zu nehmen. Besonders ins Herz geschlossen habe ich Peter. Er verkauft an verschiedenen Orten in der ganzen Schweiz, ich sehe ihn meist am Zürich HB beim Ausgang Richtung Zollstrasse. Da ich mir jeweils etwas Kleines zum Frühstück kaufte am Morgen, fing ich an, jeweils noch ein Gipfeli oder ein Getränk für ihn zu kaufen, ab und zu gingen wir zusammen Kaffee trinken. Mit der Zeit entwickelte sich Vertrauen und eine schöne Verbundenheit. Man wusste immer, wie es dem anderen grad so ging, was aktuell ist.

Diese Woche traf ich – wegen meinem Job- und damit verbundenen Ortswechsel – nach längerer Zeit Peter mal wieder. Er erzählte, dass er seine Arbeit beim Würstlistand im Niederdorf verloren hätte und nun wieder eine Stelle sucht als Koch oder an einer Würstlibar. Als ich ihn fragte, ob er vielleicht eine Mailadresse hätte, meinte er, dass er auch keinen Compi hätte aber das gerne lernen würde. Mal mit Peter zusammensitzen und die wichtigsten Dinge an einem Compi erklären mach ich gerne, nur hab ich leider grad keinen Compi übrig.

Nun gelange ich also mit folgendem Anliegen an euch:

–       Hat jemand einen funktionstüchtigen Second-Hand Computer mit Betriebssystem? Ideal wäre ein Wifi-fähiger Laptop, damit er kein Internet-Abo lösen muss und von gratis WLAN profitieren kann.

–       Hat jemand einen guten Tipp, wo sich Peter bewerben könnte? Er ist ein sehr fleissiger, zuverlässiger und vertrauenswürdiger Mann, stets freundlich und korrekt. Ich bin davon überzeugt, dass er sich gut bewähren wird.

Gerne gebe ich auf Anfrage seine Handynummer heraus – kontaktiert mich einfach. Danke für eure Mithilfe! Wer sich interessiert, in dieser Ausgabe wird Peter als Starverkäufer porträtiert.

Wer von euch noch nie ein Surprise-Magazin gekauft hat – macht das mal, es lohnt sich wirklich! Und probiert es mal aus, die Verkaufenden zu grüssen. Es braucht vielleicht Überwindung, wenn ihr das noch nie gemacht habt. Aber ihr werdet sehen, sie freuen sich sehr und das Eis ist schnell gebrochen.

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