Vorletzte Woche berichteten diverse Medien über den Rücktritt von Josef Bütler als Gemeindeammann von Spreitenbach. Der Vater von 3 Kindern, sowie seine Familie, seien über längere Zeit bedroht und gemobbt worden, worauf er sich zum Schutz seiner Familie entschied, sein verantwortungsvolles Amt abzugeben. Was ihm zum Verhängnis wurde: Er äusserte sich positiv zum Zusammenleben der Ausländer und Schweizer in Spreitenbach. Die Drohungen kamen nicht etwa von Ausländern, sondern von Schweizern!
Das ist starker Tobak. In einer Gesellschaft, die für sich beansprucht, besonders weit entwickelt und ein Vorbild für andere zu sein, ist ein solcher Vorfall nichts anderes als ein Armutszeugnis. Es zeigt auf, wie weit Selbstbild und Realität auseinander klaffen können und dass wir mittlerweile ein ernsthaftes Problem in Bezug auf Ausländerhass in der Schweiz haben.
Mehrere Mitglieder der jungen EVP Kanton Zürich und Aargau – in Begleitung eines menschengrossen Güggels – waren deshalb am letzten Samstag in Spreitenbach und haben der Bevölkerung rote Karten verteilt.
Damit wollten sie zeigen, dass ein solches Verhalten absolut inakzeptabel ist. Das Zusammenleben kann nur dann funktionieren, wenn trotz unterschiedlicher Standpunkte der gegenseitige Respekt gewährleistet ist. Es spielt keine Rolle, von welcher Partei jemand betroffen ist, solche Drohungen und Diffamierungen sind in jedem Fall aufs Schärftste zu verurteilen.
Auf die Aktion gab es viele positive Rückmeldungen. So sagte eine Passantin: „So etwas dürfen wir nicht tolerieren. Ich bin auch bestürzt. Wohin führt uns das nur?“. Die *jevp fordert die Leute mit der Aktion auf, sich für einen fairen und respektvollen Umgang miteinander zu engagieren. Das geht jeden etwas an und beginnt im Alltag. Fairplay sollte überdies auch in der Politik eine Selbstverständlichkeit sein. Ein solcher Vorfall wie der von Herrn Bütler muss eine Ausnahme bleiben – und wir alle können etwas dazu beitragen.
Weitere Links:
http://www.evppev.ch/spreitenbach
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